Infektionsrisiko und Routinen in unserer Praxis
Auch wir sind auf die offiziellen und öffentlichen Informationen der Institutionen angewiesen. Auch wir müssen uns teils an sich sehr kurzfristig ändernde Rahmenbedinungen anpassen. Teilweise liegen uns noch keine Handlungsanweisungen und Richtlinien für Sachverhalte vor, die politisch entschieden sind und damit in den Medien verbreitet werden - wir bitten dies beim Kontakt mit der Praxis zu berücksichtigen und bitten um Ihr Verständnis. Wir sind stehts bemüht, Ihnen mit Ihren Anliegen zu helfen, sind aber auch an gesetzliche Vorgaben begunden!
WICHTIG:
Sollten Sie relevante Beschwerden haben, mit denen Sie sonst medizinische Institutionen (Praxis, Krankenhaus, Rettungsstelle, Bereitschaftsdienst 116 117, Notarzt 112, ...) kontaktieren oder aufsuchen würden - tun Sie das bitte auch in der jetzigen Zeit und zögern Sie nicht unnötig aus Angst vor Infektion/Ansteckung!!! Versuchen Sie bei Unklarheiten telefonisch Rat zu bekommen (Praxis, Bereitschaftsdienst 116 117).
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Im Folgenden finden Sie einige Hinweise bezüglich der derzeitige Betreuung durch unsere Praxis:
Oberste Priorität in der Praxis: Infektionsschutz von Praxispersonal und (inbesondere älteren) Patienten
- VERBOT unangekündigter Praxisbesuche bei Erkältungssymptomen
- aktuell bitten wir
- jeglichen ungeplanten Erstkontakt mit der Praxis telefonisch vorzunehmen
- geplante Termine relativ pünktlich wahrzunehmen, um längere Aufenthalte im Wartezimmer zu vermeiden (wir sind ebenfalls bestrebt, die Bestellzeiten optimal einzuhalten, was durch Um- und Abbestellung nicht akut notwendiger Termine erreichbar sein müsste)
- bei Fragen bezüglich der Notwendigkeit eines Termines können Sie einige Tage vor diesem Termin die Praxis telefonisch kontaktieren
- Vermeidung unnötiger Praxisbesuche (medizinische oder administrative "Bagatell"gründe)
Fokus unserer derzeitigen Sprechstunde:
- Beratung telefonisch bei Erkältungssymptomen und Coronainfektionsverdacht
Im Wesentlichen "Routine"sprechstunde mit:
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- Behandlung allgemeiner Erkrankungen im sonst auch üblichen Rahmen
- Diagnostik und Therapie von überwiesenen Patienten
Coronavirus / COVID-19 / SARS-CoV-2
Tests
Es gibt derzeit 4 verschiedene Testvarianten/ -arten im Zusammenhang mit Corona.
Nachweis akute Infektion / Risiko der Weiterverbreitung:
1) PCR-Test: (Polymerase Chain Reaction, deutsch: Polymerase Kettenreaktion) weist das genetische Erbgut des Virus, und damit das Virus nach. Genauester Test. Abstrich aus Rachen-Raum (Mund UND Nase) erforderlich, Durchführung durch medizinisches Personal. Untersuchung des Materials im Labor. Ergebnis meist nach 24-48 Stunden verfügbar.
2) POC-Schnelltest: (Point Of Care=am Ort der Pflege/vor Ort; =Antigentest, Antigen-Schnelltest, Ag-Test, PoC-Ag-Schnelltest o.ä.) weist Virusbestandteile/ -bausteine (=Antigene) nach. Abstrich aus Rachen-Raum (Mund und/oder Nase, entsprechend Herstellerangaben) erforderlich, Durchführung durch medizinisches oder ausgebildetets Personal. Untersuchung des Materials direkt vor Ort. Ergebnis meist nach 15-30 Minuten verfügbar.
3) Selbsttest: (siehe 2) weist Virusbestandteile/ -bausteine (=Antigene) nach. Material aus Nase oder Mund; Abstrich, Spucke, Spülwasser o.ä je nach Hersteller und Testart. Selbständige Durchführung OHNE medizinisches oder ausgebildetets Personal. Untersuchung des Materials direkt vor Ort. Ergebnis meist nach 15-30 Minuten verfügbar.
Nachweis durchgemachte Infektion oder Impfung:
4) Antikörper-Test: (Ak-Test) weist Antikörper (eine Antwort des Immunsystems) nach. Blutentnahme erforderlich. Durchführung durch medizinisches Personal. Untersuchung des Materials im Labor. Ergebnis meist nach 24-72 Stunden verfügbar. Im Alltag derzeit nicht relevant (wird in Studien verwendet), kann auf Wunsch als IGeL-Leistung (Selbstzahler) durchgeführt werden.
Abstriche für Testarten 1), 2) und 4) könnnen in unserer Praxis durchgeführt werden, wöchentliche kostenlose Schnelltests (s. 2, Testzentren siehe Liste Plauen, Liste Vogtland) derzeit nur für Lehrer und Kitapersonal (Stand 7.3.21). Wir bitten aber in JEDEM Fall vorher um TELEFONISCHE Rücksprache, da in vielen Fällen auch die Abstrichentnahme in der Corona-Abstrich-Ambulanz (am Vogtlandklinikum Plauen) sinnvoll ist (vormittags Schnelltests/POC ohne Anmeldung, nachmittags ausschließlich Abstriche für PCR-Tests und ausschließlich nach Anmeldung durch Hausarzt, Gesundheitsamt oder andere Befugte)
Impfungen
Ich befürworte die Impfung gegen die Coronavirusinfektion. Aus den mir bekannten Informationen ergeben sich aus meiner Sicht keine Gründe, sich nicht impfen zu lassen entsprechend den Vorgaben der Ständigen Impfkommission (STIKO). Die schnellstmögliche Impfung, unabhängig von der Art des Impfstoffes, ist aus meiner Sicht zu empfehlen und es sollte nicht darauf gewartet werden, bis in der Praxis geimpft wird.
Wer wird geimpft? Geimpft werden derzeit Personen der Risikogruppe 1 (=älter als 80 Jahre) und Personen der Risikogruppe 2, die jünger als 65 Jahre sind (d.h. Patienten die jünger als 65 Jahre sind UND an bestimmten Erkrankungen leiden). Für spezielle Berufsgruppen bestehen Ausnahmen, diesbezüglich an den Arbeitgeben wenden.
Wo wird geimpft? (Stand 7.3.21) Impfzentrum Eich, demnächst Impfzentrum Plauen/Behördenzentrum. Mobile Teams. Impfbus soll verstärkt im Vogtland eingesetzt werden.
Wie bekomme ich einen Termin? (Stand 7.3.21) Termine für die jeweilig zu impfenden Personengruppen können online unter der Adresse https://sachsen.impfterminvergabe.de oder telefonisch unter 0800-0899089 vereinbart werden. Plauener Senioren ab 80 Jahren unterstützt das Plauener Rathaus unter 03741 2912333 bei der Impfterminvereinbarung (der Transport zum Impftermin kann dort nicht vermittelt werden).
Kontakte / Links:
Bei eventuellen Unklarheiten oder Fragen kontaktieren Sie bitte TELEFONISCH die Praxis, das Gesundheitsamt oder die Kassenärztliche Vereinigung.
Alltagsempfehlungen Hygiene
Die allgemeinen und derzeit besonders wichtigen Hygieneregeln dürften inzwischen allen bekannt sein:
- Händegeben vermeiden
- in die Ellenbeugen husten
- häufig Hände waschen
Aus meiner Sicht 5 gute Empfehlungen für häufige Alltagssituationen hat Prof.A. Kekulé gut zusammengefasst:
Alexander Kekulé: 19. März 2020, 16:09 Uhr ZEIT Doctor Nr. 13/2020
1. Komm anderen Gesichtern nicht zu nahe
Das Coronavirus hat es auf die Schleimhäute von Augen, Mund und Nase abgesehen. Nur durch diese kann es in den Körper eindringen. Über die Atemluft (aerogen) findet, nach derzeitigem Kenntnisstand, keine Übertragung statt. Gefährlich wird es nur, wenn beim Sprechen, Husten oder Niesen Tröpfchen ins Gesicht des Gegenübers spritzen. Die Sekrete fliegen beim Sprechen maximal einen, beim Husten oder Niesen zwei Meter weit. Zusätzlichen Schutz vor der Tröpfcheninfektion bieten eine normale Brille und eine einfache OP-Maske (Mund-Nasen-Schutz) oder ein über Mund und Nase gebundenes Stofftuch. Wer einem Huster oder Nieser nicht rechtzeitig ausweichen konnte, sollte die Maske sofort wechseln und das Gesicht desinfizieren oder mit Seife waschen. Ein Stofftuch ist nach einer Wäsche bei 60 Grad wieder einsatzbereit. Virushaltiges Sekret auf Haut, Haaren oder Kleidung ist ungefährlich, solange es nicht auf die Schleimhäute gerät.
2. Wasch die Hände, bevor du dir ins Gesicht fasst oder etwas isst
Coronaviren können auf Kleidung, Haut, Haaren und anderen Oberflächen mehrere Stunden lang (ausnahmsweise sogar tagelang) überleben. Wer im Bus einen Griff anfasst, auf dem sich frisches Sekret eines Kranken befindet, und danach die Augen reibt oder sein Essen mit den Händen berührt, kann sich per Schmierinfektion anstecken. Außerhalb der eigenen vier Wände sollte man deshalb niemals Augen, Nasenlöcher oder Lippen mit ungewaschenen Händen berühren. Das ist leichter gesagt als getan. Menschen fassen sich etwa zehn- bis zwanzigmal pro Stunde unbewusst ins Gesicht. Neuropsychologen glauben, dass diese – in allen Kulturkreisen und auch bei Affen vorkommenden – spontanen Selbstberührungen der Gedächtnisfunktion und der emotionalen Stabilisierung dienen. Coronaviren machen sich diesen Reflex zunutze. Ihn konsequent zu unterdrücken ist keine leichte Übung. Wer das nicht schafft, kann sich zur Erinnerung einen Mund-Nasen-Schutz aufsetzen.
3. Umarme nur Menschen, mit denen du Viren austauschen willst
Wenn bei einer Umarmung Haut oder Haare eines Infizierten mit Augen, Mund oder Nase eines (noch) Gesunden in Kontakt kommen, ist das ein Fest für Krankheitserreger aller Art. Die Nächstenliebe in Zeiten des Coronavirus verlangt deshalb strikte Abstinenz von Wangenküsschen und Umarmungen aus gesellschaftlichem Anlass. Unter Partnern und mit den eigenen Kindern sind Küsse dagegen erlaubt, weil sich in einem Haushalt lebende Familienmitglieder sowieso früher oder später gegenseitig anstecken. (Das gilt natürlich nur, wenn kein konkreter Verdacht auf eine Covid-19-Infektion besteht.) Beim Besuch der Großeltern sollte man sich dagegen gut überlegen, ob diesen eine lebensbedrohliche Krankheit zugemutet werden soll.
4. Betrachte öffentliche Innenbereiche als kontaminiert
In öffentlichen Verkehrsmitteln, Gaststätten, Geschäften und anderen allgemein zugänglichen Innenbereichen können Coronaviren auf jeder Oberfläche sitzen. Wer von dort in seine eigenen vier Wände zurückkehrt, sollte äußere Kleidung und Hände als virusbelastet (kontaminiert) ansehen, also gleich den Mantel an die Garderobe hängen und die Hände waschen. Wenn auch die Haare kontaminiert sein könnten (etwa durch die Kopfstütze in der Bahn), sollten sie spätestens vor dem Zubettgehen gewaschen werden. Im Freien ist die Virusbelastung von Oberflächen geringer, weil die Erreger durch Umwelteinflüsse verdünnt und inaktiviert werden.
5. Vermeide Kontakt zu anderen, wenn du Husten oder Fieber hast
In der Coronavirus-Pandemie sollte niemand zur Arbeit, Schule oder Kita gehen, öffentliche Verkehrsmittel benutzen oder Bereiche mit vielen Menschen aufsuchen, wenn er hustet oder Fieber hat (Schnupfen gehört, entgegen anderslautenden Aussagen, nicht zu den typischen Covid-19-Symptomen). Insbesondere Kindertagesstätten müssen diese Regel streng beachten, weil Kinder – nach derzeitigem Kenntnisstand – öfter nur leicht erkranken, aber das Virus ausscheiden können. Wer mit Fieber oder Husten einkaufen oder öffentliche Verkehrsmittel benutzen muss, sollte sich vorher die Hände waschen und eine OP-Maske oder ein Stofftuch über Mund und Nase tragen. Beides muss trocken sein, sonst entstehen beim Ausatmen virushaltige Tröpfchen.
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